
Den Daten des Weltraumteleskops Hubble verdanken wir auch grundlegendes Wissen über die dunkle Seite unseres Universums – die Dunkle Energie und die Dunkle Materie. Denn das Teleskop trug entscheidend dazu bei, die Expansion des Kosmos genauer zu bestimmen. Es liefert zudem bis heute spannende und durchaus rätselhafte Informationen über die Dunkle Materie und ihre Eigenheiten.
Schock in Supernova-Studie
Als gleich zwei Forschergruppen mit Hilfe von Hubble die kosmische Expansion genauer eingrenzen wollten, erlebten sie eine Überraschung: Sie hatten erwartet, dass die gegenseitige Anziehung der Materie die kosmische Ausdehnung im Laufe der Zeit verlangsamt, unklar war nur, wie stark. Aber die Supernova-Kartierungen mit Hilfe des Hubble-Teleskops zeigten genau das Gegenteil: Der Kosmos dehnte sich seit rund sechs Milliarden Jahren sogar schneller aus als zuvor.
Für die Astrophysiker und Kosmologen war dies ein echter Schock. Denn das widersprach nicht nur gängiger Theorie, es stellte auch alles auf den Kopf, was man über die Gravitation und ihre Wirkungen zu wissen glaubte. Heute weiß man, dass eine noch immer rätselhafte Kraft, die Dunkle Energie, der Schwerkraft entgegenwirkt und so den Kosmos auseinander treibt.
Die Dunkle Materie
Und noch eine dunkle Seite des Kosmos half das Hubble-Teleskop zu entdecken: die Dunkle Materie. Mit seiner Hilfe untersuchten Astronomen, wie massereiche Galaxiencluster das Licht hinter ihnen liegender Lichtquellen verzerren. Das Ausmaß dieses Gravitationslinsen-Effekts verrät, wo sich verborgene Masse im Cluster versteckt – und damit Dunkle Materie.