- Die Taiga überzieht die Nordhalbkugel wie ein gewaltiges grünes Band und hat insgesamt eine Größe von 1,2 Milliarden Hektar. Sie reicht von den Gebirgen Alaskas bis zur nordamerikanischen Atlantikküste und von Skandinavien bis zum Pazifik.
- Die Artenvielvalt der Taiga ist sehr gering. Gerade mal rund 20 verschiedene Baumarten bilden das Grundgerüst für die zum Teil riesigen zusammenhängenden Waldgebiete.
- In der borealen Zone dominieren längst nicht überall die Wälder. Immer wieder unterbrechen zum Beispiel Moore das grüne Einerlei. Jenseits des Urals in Westsibirien liegt mit rund 800.000 Quadratkilometern Fläche sogar das größte Moor der Welt.
- Obwohl die Taiga auf den ersten Blick wie ein einheitliches Ökosystem wirkt, entpuppt sich je nach Lage auf den verschiedenen Kontinenten als Puzzle aus vielen klimatischen und ökologischen Einzelbausteinen.
- Wissenschaftler stellen sich deshalb mittlerweile die Frage, ob die Taiga – wie bisher üblich – überhaupt als ein einziges Ökosystem betrachtet werden darf.
- Alle Organismen, die im harten und zum Teil lebensfeindlichen Klima der Taiga überleben können, haben sich perfekt an die extremen Umweltbedingungen angepasst. Die Methoden mit denen sich Fauna und Flora vor der grimmigen Kälte, dem niedrigen Futterangebot oder einfach dem Entdecktwerden durch Fressfeinde schützen, sind dabei vielfältig.
- Der boreale Nadelwaldgürtel entzieht der Atmosphäre zurzeit jährlich rund 2,6 Milliarden Tonnen CO2 und wirkt damit dem Treibhauseffekt entgegen. Waldbrände, Luftverunreingungen und konzentrierte Kahlschläge könnten aus dem Kohlenstoffspeicher jedoch schon bald eine Kohlenstoffquelle, die das Weltklima bedroht.
- Schon heute hat die mittlerweile mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Massiver Holzeinschlag, aber auch Umweltverschmutzung durch den Betrieb von Minen und Industriebetrieben oder die Erdölförderung haben dazugeführt, dass große Teile des borealen Nadelwaldes mittlerweile in ihrer Existenz bedroht sind.
Stand: 20.06.2003