Nach einem kurzen Blick in die Runde macht Armstrong seine ersten Gehversuche auf dem Mond. Bei nur einem Sechstel der Erdschwerkraft wird jeder Schritt zu einem känguruartigen Sprung. Armstrong: „Es scheint keine Probleme zu geben, das Umhergehen ist sogar noch einfacher als in den Simulationen geprobt.“
„Fein und pulverig“
Vor dem Abflug hatte eine Reihe von Experten gewarnt, dass die ungewohnte Atmosphäre und Schwerkraft Menschen auf dem Mond erhebliche Schwierigkeiten bereiten könnten. Ganz offensichtlich war dies jedoch nicht der Fall. Armstrong: „Nach der Landung fühlten wir uns in der Mondschwerkraft sehr wohl. Tatsächlich zogen wir sie sowohl der irdischen Schwerkraft als auch der völligen Schwerelosigkeit vor.“
Über seine Umgebung berichtet Armstrong im Logbuch: „Die Oberfläche ist fein und pulverig, sie klebt in feinen Schichten an den Sohlen und Seiten meiner Schuhe wie Kreide. Meine Fußstapfen sind in diesem feinen Material deutlich zu erkennen.“ Die ersten Fußstapfen eines Menschen auf dem Mond stammen von Armstrongs dicken, speziell isolierten „Lunar Boots“, sie sind vermutlich noch heute fast unverändert in der atmosphärelosen Mondoberfläche konserviert.
Auf der Oberfläche
Kaum fünfzehn Minuten später verlässt auch Aldrin die Landefähre. Aldrin: „Als ich die Oberfläche betrat, war ich froh und gleichzeitig überzog mich eine Gänsehaut. Neil hatte – wie alle Touristen – bereits seine Kamera fertig und fotografierte meine Ankunft.“