Die eisigen Außenbereiche des Sonnensystems sind noch immer weitgehend unerforscht. Obwohl Astronomen dort inzwischen mehr als tausend größere und kleinere Himmelskörper aufgespürt haben, sind sie selbst in stärksten Teleskopen nicht viel mehr als kleine, schwache Lichtpunkte. Selbst über den lange als neunter Planet eingestuften Zwergplaneten Pluto und seinem großen Mond Charon wusste man kaum etwas.

Rätselhafte Transneptunier
Klar scheint nur, dass es dort, jenseits des Neptun, weit mehr eisige Brocken gibt als lange angenommen – und es werden immer mehr. Erst vor Kurzem haben Forscher dort 139 neue Kleinplaneten auf einmal aufgespürt, außerdem mehrere größere Himmelskörper mit extrem fernen, stark exzentrischen Bahnen. Sogar Hinweise auf einen neptungroßen neunten Planeten wollen einige Astronomen gefunden haben.
Doch so spannend die Transneptunier auch scheinen: Mit einer Entfernung von mehr als 30 astronomischen Einheiten waren sie lange weit außerhalb jeder Reichweite irdischer Erkundung durch Raumsonden. Zwar haben die beiden Voyagersonden inzwischen eine weit größere Strecke zurückgelegt, sie benötigten für ihre Reise aber auch Jahrzehnte. Allein der Weg zum Neptun dauerte für Voyager 2 zwölf Jahre.
Ein Wettlauf gegen die Zeit
Erst im Dezember 2000 konkretisierte sich bei der NASA die Idee einer echten Plutomission. Die Raumsonde New Horizons sollte die Milliarden Kilometer bis zum fernen Zwergplaneten durchfliegen, um ihn und seine „Artgenossen“ erstmals näher in Augenschein zu nehmen. Der Name der Mission fiel dem Missionsleiter Alan Stern, während einer Gebirgswanderung ein, als er seinen Blick von einem Berg zum Horizont schweifen ließ.