Die Vulkane in der Eifel sind Zwerge im Vergleich zu denen der zentralen Anden – und bis in die 1970er-Jahre hinein galten die Eifelvulkane als erloschen. Doch inzwischen ist klar, dass das nicht stimmt.
Durch die zahlreichen von dem Vulkanologen Hans-Ulrich Schmincke und dem Heidelberger Geochronologen Hans Joachim Lippolt in den 1980er- und 1990er-Jahren initiierten Datierungen wurde klar, dass der quartäre Eifelvulkanismus über seine circa 700.000 Jahre andauernde Aktivität immer wieder längere Pausen einlegte. Betrachtet man diese Datierungsergebnisse, so ergibt sich kein Grund, die vulkanische Aktivität in der Eifel für beendet zu erklären.

Inferno vor 12.900 Jahren
Eine der größten Eruptionen in der Eifel war diejenige vor circa 12.900 Jahren, die den Laacher See zurückgelassen hat und weite Bereiche Mitteleuropas mit einer Schicht aus vulkanischer Asche bedeckte. Auch hier stellt sich die Frage, was eigentlich vor diesem Ausbruch in der Tiefe vorging und wie lange es dauerte, bis sich die immerhin etwa 15 Kubikkilometer Magma angesammelt hatten, aus denen sich der Ausbruch des Laacher Sees speiste.
Auch für die Gesteine des Laacher Sees kamen Zirkon und die Heidelberger Ionensonde zum Einsatz. Zirkon-Datierungen zeigten, dass sich bereits vor 30.000 Jahren in ersten Schüben das Laacher-See-Magma ansammelte, der Zustrom aus der Tiefe sich aber während einiger tausend Jahre vor der Eruption stark intensivierte. Auch hier kam es unseres Wissens während dieser Vorlaufzeit zu keinen Eruptionen.