Ungefähr 90 Walarten leben heute in den Meeren der Erde. Spätestens seit Carl von Linné und seinem „Systema naturae“ im Jahre 1758 werden sie von den Walkundlern in zwei große Gruppen unterteilt, die Bartenwale und die Zahnwale.
Bartenwale
Typisches Merkmal der Bartenwale sind Hunderte von hornähnlichen Platten an jeder Seite des Oberkiefers, die bei manchen Arten eine Länge von fast fünf Metern erreichen. Diese sogenannten Barten bilden einen effektiven Filterapparat, mit dem Mikroorganismen wie Krill aus dem Wasser gesiebt werden.
Glattwale wie der Grönlandwal oder der Nordkaper schwimmen zum Nahrungserwerb gemächlich mit geöffnetem Maul durch die riesigen Krillschwärme im Meerwasser. Das kontinuierlich einströmende Wasser fließt seitlich durch die Barten ab und die Nahrung bleibt dabei in den Barten „kleben“. Hat sich genug Nahrung abgesetzt, leckt der Wal die Mikroorganismen schließlich mit der Zunge ab.
Furchenwale, dazu zählen unter anderem Blau- und Finnwal, dagegen saugen in einem Zug einen gewaltigen Mix aus Wasser und Nahrungspartikeln in ihr Maul. Anschließend wird das Meerwasser durch die Barten wieder hinaus gepresst, Krill und andere Planktonlebewesen bleiben im Filterapparat zurück.