Technik

Flexible Batterien und „E-Reader“

Gedruckte Elektronik vor dem Sprung aus den Laboren

Laut Einschätzung der Organic Electronics Association OE-A, einer Arbeitsgemeinschaft des VDMA, stehen die organische und gedruckte Elektronik kurz vor dem Sprung aus den Laboren in die Industrie. Erste Produkte – etwa passive Identifikationskarten, flexible Lithium-Polymer Batterien oder Sensoren – sind bereits erhältlich. Weitere Anwendungen wie aufrollbare Displays mit organischen TFT-Ansteuerungen, gedruckte Funk-Etiketten, organische Photovoltaik-Zellen oder gedruckte Datenspeicher sollen in den kommenden Jahren auf den Markt kommen.

Displays: dünn, leicht und aufrollbar

Für dieses Jahr haben einige Hersteller bereits die Präsentation großflächiger Displays für elektronische Lesegeräte angekündigt, die dünn, leicht und aufrollbar sein sollen. Ein Beispiel: Die US-Firma Plastic Logic Inc. will einen „E-Reader“ im DIN-A4-Format mit organischen Materialien produzieren.

„Bei diesen Abmessungen würde uns ein auf Glas basierendes Display vor enorme mechanische Herausforderungen stellen“, erläutert Martin Jackson, Vice President Technology bei Plastic Logic. „Unser Kunststoff-Display hingegen ermöglicht uns, ein leichteres und robusteres Lesegerät zu bauen.“

Im Rolle-zu-Rolle-Verfahren lassen sich Chips auf Polymerbasis kostengünstig fertigen. © Bernd Müller

Markt für E-Paper-Displays wächst

Wie bei anderen Lesegeräten kommen beim E-Reader so genannte „elektrophoretische Displays“ zum Einsatz. Allerdings besteht die Ansteuerelektronik des Displays aus organischen Transistoren, die auf einer flexiblen, unzerbrechlichen Folie aufgetragen sind. Vom kommenden Jahr an soll der E-Reader in den Verkauf gehen.

Der Markt für E-Paper-Displays wird nach Schätzungen des Marktforschungsinstituts Displaybank jährlich um fast 50 Prozent wachsen. Bereits für das nächste Jahr sagen die Analysten einen Umsatz von 260 Millionen Euro voraus.

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Birgit Niesing / Fraunhofer-Magazin „weiter.vorn“
Stand: 21.08.2009

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Smarte Kunststoffe und flexible Chips
Polytronik auf dem Vormarsch

Nie mehr Venen-Thrombosen?
Kunststoffe als Grundlage für Lab-on-Chip-System

Vielseitige Polymere
Kunststoffe in der modernen Mikroelektronik

Bahnbrechende Kombination
Verbindung von Polymer- und klassischer Elektronik ermöglicht neue Anwendungen

Flexible Batterien und „E-Reader“
Gedruckte Elektronik vor dem Sprung aus den Laboren

Flexible Solarzellen machen das Leben schöner
Produkte auf Polymerbasis sollen Handys, i-pods und Co mit Energie versorgen

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