Als Spielzeug und Kameraträger für Jedermann sind sie längst ein Massenphänomen: Drohnen boomen. Gesteuert mit dem Smartphone und ausgerüstet mit hochauflösenden Kameras werden sie in der Wissenschaft ebenso eingesetzt wie zum Privatvergnügen. Jetzt zieht auch die Wirtschaft nach: Immer mehr Unternehmen setzen auf die fliegenden Helfer. „Drohnen und unbemannte Systeme zu Lande und zu Wasser haben ein unglaublich großes Business-Potenzial“, bestätigt Oliver Frese von der Deutschen Messe AG.

Kein Wunder: Einsatzmöglichkeiten gibt es reichlich und die technischen Fortschritte machen den Umgang mit den Drohnen immer einfacher. Die autonomen und halbautonomen Fluggeräte helfen heute schon dabei, Erdbebenopfer aufzuspüren und Katastrophengebiete zu kartieren, sie bekämpfen Brände, finden Landminen, führen Inventuren von Waldflächen durch oder spüren Schädlingsbefall und Unkräuter in Äckern auf.
Fliegende Wartungshelfer
Sogar bei der Wartung von Jumbojets tun die intelligenten Roboter bereits ihren Dienst: Airbus stellt auf der CeBIT ferngesteuerten Fluggeräte vor, die der Flugzeugbauer zur Qualitätskontrolle seiner Passagierflugzeuge vor der Auslieferung einsetzt. Dazu folgen die Drohnen einem vorab definierten Flugpfad und generieren mit ihren Aufnahmen nach und nach ein digitales 3-D-Modell des Fliegers. Das angeschlossene Computersystem erkennt darin alle Kratzer, Dellen oder Schäden im Lack und gibt entsprechende Reparaturanweisungen.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat eine Drohne mit Roboterarm entwickelt, die Pipelines abfliegen und kaputte Wartungsroboter einsammeln kann. Diese können dann an einem sicheren Ort – weg von Gasdämpfen – repariert und anschließend per Drohne zurückgebracht werden. Das Energieunternehmen Alpiq EnerTrans setzt Flugdrohnen zur Inspektion von Hochspannungsleitungen ein und der Energiekonzern E.on lässt die Rotoren von Windrädern von ferngesteuerten Fluggeräten inspizieren.