- Wissenschaftlicher Name: Tursiops truncatus
- Länge: 2 – 4 Meter
- Gewicht: 100 – 650 Kilogramm
- Geschwindigkeit: bis zu 35 km/h
- Tauchzeiten: normalerweise bis zu fünf Minuten
- Tauchtiefe: bis zu 600 Meter
- Verbreitung/Lebensraum: weltweit in gemäßigten und tropischen Meeresgebieten, auch im Mittelmeer oder Schwarzen Meer zu beobachten
- Nahrung: alle Arten von Fischen, aber auch Tintenfische oder Krebstiere
- Fortpflanzung: alle zwei bis drei Jahre ein oder mehrere Jungtiere nach einer Tragzeit von circa 12 Monaten – Lebenserwartung: bis zu 35 Jahren
„Flipper ist unser bester Freund, lustig wird’s immer wenn er erscheint, Spaß will er machen, er bringt uns Stunden des Glücks….“ Unzählige Generationen von Kindern sind mittlerweile mit der Kultserie über den angeblich so klugen Delfin, der immer wieder den Menschen hilft, aufgewachsen. Und auch heute noch flimmern die Folgen immer wieder über den Bildschirm – SuperRTL oder KiKa sei Dank.
Delfine aber gab es auch schon vor Flipper. Seit mehr als zehn Millionen Jahren leben sie auf der Erde, dies konnten Wissenschaftler anhand von Fossilienfunden nachweisen. Heute ist die Familie der Delphinidae die größte und vielfältigste unter den Meeressäugetieren. Insgesamt sind mehr als 25 verschiedene Arten bekannt. Neben den eigentlichen Delfinen selbst gehören zu ihr so unterschiedliche Tiere wie die Schwertwale oder Orcas und die Grindwale. Die Flussdelfine dagegen zählen die Tiersystematiker nicht zur Familie der Delphinidae, weil sie sich deutlich von den anderen Delfinen unterscheiden.
In vielen Ländern der Erde gelten Delfine als ausgesprochene Glücksbringer. Wer schon einmal auf einer griechischen Fähre das zweifelhafte Vergnügen hatte mitzuerleben, was passiert, wenn ein Delfin gesichtet wird, dem kommen allerdings Zweifel am „Image“ der Delfine. Kaum erschallt der Ruf „Delfin“ über das Deck stürmen Besatzung und Passagiere ohne Rücksicht auf Verluste auf die Seite des Schiffes, an der sich der Delfin gezeigt hat, um einen Blick auf den Glücksbringer zu ergattern. Manche altersschwache Fähre bekommt bei derartigen abrupten Belastungsänderungen eine gefährliche Schlagseite und droht zu sinken…
Delfinschulen
Den Großen Tümmler findet man im Meer meist in größeren Gruppen von mehreren hundert Mitgliedern, den sogenannten Delfinschulen. Diese Tümmler-Gruppen wechseln in ihrer Zusammensetzung häufig und bewegen sich meist nur langsam vorwärts. Häufig gehen sie auf hoher See zusammen mit Pottwalen oder Grauwalen auf die Jagd.
Surfeinlagen auf der Bugwelle großer Schiffe oder in den Brandungswellen, meterhohe Sprünge und Flukenschlagen gehören zum Standardrepertoire der Artisten der Meere. Die spielfreudigen Tieren sind äußerst intelligent und leicht zu dressieren. In fast jedem Seeaquarium und vielen Zoos zählen sie deshalb zu den Hauptattraktionen.
Über die Leistungsfähigkeit des Großen Tümmlers kursieren seit ewigen Zeiten aber noch viel abenteuerlichere Gerüchte. So sollen speziell geschulte Tiere den Militärs lange Zeit als eine Art natürliches „Minensuchgerät“ gedient haben. In Mauretanien an der westafrikanischen Küste dagegen – und früher auch in Queensland/Australien – haben die Fischer Delfine angeblich dazu abgerichtet, ganze Fischschwärme in die aufgestellten Netze zu treiben. Flipper als eine Art Schweinchen Babe der Meere??
Tümmlerfleisch als Delikatesse
Viele Delfine landen heutzutage immer noch auf den Tellern der Verbraucher. Vor allem in Japan, aber auch in anderen Teilen der Welt, wird Tümmlerfleisch als echte Delikatesse betrachtet und schmückt deshalb die Speisekarten vieler Restaurants. Unzählige Delfine sterben aber auch als Beifang in den Netzen der großen Trawler.
Stand: 07.10.2001