Die wirksamste Methode gegen einen drohenden Allergieanfall für viele fast utopisch: dem Allergen aus dem Weg gehen. Was bei Hunde-, Katzen- oder Latexallergien noch relativ einfach realisierbar ist, klingt für Pollen- oder Hausstauballergiker eher wie der reine Hohn.
Aber gerade Hausstauballergiker können schon mit einfachen Mitteln ihren „Quälgeistern“, den Hausstaubmilben, das Leben schwer machen: Da die Milben es warm und feucht lieben, sollte man das Raumklima möglichst kühl und trocken halten.Häufiges Lüften – besonders des Bettzeuges – und Klimaanlagen oder Luftentfeuchter verschlechtern die Entwicklungsbedingungen der Milben deutlich.
Am Nahrungsnachschub der Milben setzt die zweite „Strategie“ an: Gerade Teppiche, Textilien und Polstermöbel dienen den Milben als hervorragende Nahrungsdepots: Hautschuppen, die der Mensch nachts und im Laufe des Tages verliert, sammeln sich in Federkissen, Teppichböden und auch im Lieblingsteddybär des Kindes. Ein Gramm Staub aus einer Matraze oder aus dem Teppichboden kann über 4000 Milben enthalten – spätestens beim nächsten Staubsaugen oder dem Ausschütteln des Bettzeugs ist der nächste Asthmaanfall damit schon fast vorprogrammiert.
Um die Milben weitestgehend loszuwerden, hilft eigentlich nur die Radikalmethode: alle Feder-, Daunen- und Wolltextilien durch synthetische Materialien ersetzen, die Matratzen mit einem waschbaren Plastiküberzug versehen (das Laken kann ja trotzdem Baumwolle sein) und den Teppichboden entfernen. Je glatter und waschbarer die Möbel und Gegenstände sind, umso besser. Plüschtiere und Bettwäsche sollten möglichst oft bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, um die in ihnen lebenden Milben abzutöten.