Jeder, der die Ice Age-Filme gesehen hat, kennt auch Sid. Zusammen mit dem Mammut Manni und der Säbelzahnkatze Diego zieht das ebenso trottelige wie nervige Riesenfaultier durch die Eiszeitwelt Nordamerikas – und schafft es nur mit ihrer Hilfe so gerade eben zu überleben.

Obwohl die Filmfigur auf einem realen Vorbild, dem Riesenfaultier Megalonyx jeffersonii, beruht, hat Sid nur wenig gemein mit seinen „echten“ Verwandten. Diese eiszeitlichen Vettern und Kusinen der heutigen Faultiere sind bis heute nur in Teilen erforscht. Immerhin haben Paläontologen und Evolutionsforscher mittlerweile zumindest Teile der Evolutionsgeschichte der geheimnisvollen Riesenfaultiere rekonstruiert. Danach existierten ihre ersten Vertreter schon vor deutlich mehr als 30 Millionen Jahren auf der Erde.
Ihre Blütezeit erlebten die Riesenfaultiere jedoch vor allem in den letzten drei oder vier Millionen Jahren. Damals breitete sich die Tiergruppe von ihrem Ursprung in Südamerika in die Karibik und später auch nach Nordamerika aus. Dies belegen viele Fossilien, die in den letzten gut 200 Jahren ausgegraben wurden.
Georges Cuvier als Pionier
Einer der ersten weltweit, die sich näher mit den Riesenfaultieren beschäftigten, war ein französische Naturforscher: