Die kleinen Superhelden des Phytoplanktons bringen der Welt aber nicht nur Wohltaten in Form von Sauerstoff. Auch das zweite Produkt ihrer Photosynthese, das organische Material, ist zu Erstaunlichem fähig. Es ist nämlich der Beginn so gut wie aller Nahrungsnetze im Ökosystem Ozean. Ohne Phytoplankton gäbe es weder Haie noch Fische noch Wale.

Kleine Pflanzen ganz groß
„Phytoplankton und Algen bilden die Grundlage der aquatischen Nahrungsnetze“, erklärt die amerikanische Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA. Die kleinen Lichtwandler produzieren ihre Nahrung mittels Photosynthese selbst und dann „werden von Primärkonsumenten wie Zooplankton, kleinen Fischen und Krustentieren gefressen.“ Dabei weidet das Zooplankton die Minipflanzen ab wie Kühe das Gras.
Primärkonsumenten wie das Zooplankton sind wiederum die Beute von Fischen, kleinen Haien, Korallen und Bartenwalen. Bartenwale filtern ihre Nahrung, zum Beispiel Krill, in großen Mengen direkt aus dem Wasser. Der Blauwal, das größte Tier unserer heutigen Welt, frisst paradoxerweise nichts anderes als solche winzigen Planktonorganismen. An oberster Stelle in marinen Nahrungsnetzen stehen Spitzenprädatoren wie Orcas, Seeleoparden, große Haie und der Blaue Marlin. Ebenso der Mensch, der sich an verschiedenen Ebenen der komplexen Nahrungsnetze bedient.
Doch alle Lebewesen dieser Abfolge haben eines gemeinsam: Sie sind zumindest indirekt auf das Phytoplankton angewiesen. Ohne pflanzliches Plankton würden unsere Meere einer unbelebten Wüste gleichen.