Nach der Schwemme von probiotischen Joghurts und anderen Milchprodukten sind jetzt auch zunehmend Präbiotika im Trend. Von Müsliriegeln und Cerealien bis hin zu Getränken mit den „Fitmachern für den Darm“ scheint kaum mehr etwas ohne Inulin, Oligofructose und anderen präbiotischen Zusätzen zu gehen.
Präbiotika sind im Prinzip nichts anderes als ein besonders gutes „Futter“ für die Milchsäurebakterien und andere „wohltätige“ Darmbakterien. Mit der Nahrung aufgenommen, gelangen sie praktisch unverdaut in den Darm und werden hier von Milchsäure- und Bifidusbakterien aufgeschlossen. Im Gegensatz zu anderen Ballaststoffen können Inulin und Oligofructose nur von den „guten“ Bakterien verdaut werden und bieten diesen daher einen Wettbewerbsvorteil gegenüber unerwünschten Krankheitserregern.
Die Darmflora freut sich…
Diese günstige Beeinflussung der Darmflora kann, das zeigen zumindest einige wissenschaftliche Studien, auch weitergehende positive Auswirkungen haben. So sinkt durch die veränderte Darmflora das Risiko einer Durchfallerkrankung aber auch das einer Verstopfung. Gleichzeitig gibt es Hinweise darauf, dass nach akuten oder bei chronischen Darmerkrankungen die Präbiotika dazu beitragen können, dass sich die Darmflora schneller wieder regeneriert.
…das Immunsystem auch
Beobachtet wurde auch eine Senkung der Cholesterin- und Triglyceridspiegel im Blut und eine Steigerung der Calciumaufnahme aus dem Darm. Ähnlich wie bei den Probiotika werden auch positive Einflüsse auf das Immunsystem und darüber möglicherweise auch auf das Krebsrisiko diskutiert. Eindeutige Nachweise dafür gibt es jedoch noch nicht. Zudem zeigen Studien auch, dass die Lebensmittel, die natürlicherweise verschiedene Mehrfachzucker enthalten, erheblich besser wirken als die isolierten und dann einem Lebensmittel wieder zugesetzten Präbiotika.