Astronomie/Kosmologie

Gefahr für die Gesundheit?

Krebsrisiko und Stimulanz für das Immunsystem zugleich

Der Kosmos ist eine Quelle natürlicher Strahlung, der wir Menschen täglich ausgesetzt sind. Daneben gibt es aber auch natürliche Strahlenquellen auf der Erde. So enthält beispielsweise auch Gestein oder Wasser radioaktive Atomkerne, die als ‚terrestrische’ Strahlung auf den Menschen einwirken. Kosmische und terrestrische Strahlung bilden den einen Teil der vom Menschen zu verkraftenden Strahlenexposition. Den anderen Teil bildet die ‚zivilisatorische’ oder auch ‚künstliche’ Strahlung. Zu dieser zählt die in der Medizin eingesetzte Röntgenstrahlung, Abluft aus Kohlekraftwerken und Kernkraftwerken; aber auch nukleare Unfälle wie Tschernobyl tragen zur künstlichen radioaktiven Strahlung bei.

Schwebeteilchen erzeugen ein Muster aus hellen und dunklen Bereichen in der Venusatmosphäre. © NASA/JPL; Public Domain

Die radioaktive, richtiger ‚ionisierende’ Strahlung stellt ein stochastisches Risiko für Krebserkrankungen dar. Man erwartet Wahrscheinlichkeiten für die Entstehung von Krebs von fünf Prozent pro ein Sievert (Maßeinheit für die Energiemenge pro Masse) absorbierter Strahlendosis. Bei typischen Strahlungsdosen von drei bis fünf Millisievert pro Jahr durch natürliche (kosmische Strahlung, terrestrische Strahlung) und zivilisationsbedingte Belastungen handelt es sich aber um ein Risiko, das man tragen kann (und muss), denn es ist klein im Verhältnis zu anderen Risiken, denen man sich täglich aussetzt (z.B. Straßenverkehr).

Neuere Forschungsergebnisse legen sogar nahe, dass ein wenig Radioaktivität durchaus für den Menschen nützlich sein kann; denn die ionisierende Strahlung stimuliert das Immunsystem des Menschen und macht es dadurch abwehrbereit für viele andere biologische Angriffe (Hormesis).

Mit einem Programm des Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit (GSF) kann man im Internet die Strahlenbelastung errechnen, der man während eines Fluges ausgesetzt ist.

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Stand: 25.05.2007

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