Groß zu sein hat viele Vorteile. Wer im Tierreich die meisten anderen überragt, hat weniger Feinde, kann mehr Energiereserven anlegen und problemlos weitere Distanzen zurücklegen. Das Beispiel des Blauwals zeigt dies eindrücklich: Mit einer Länge von 33 Metern und einer Masse von bis zu 200 Tonnen ist dieser Meeressäuger das mit Abstand größte und schwerste Lebewesen auf unserem Planeten.

Auf seinen Migrationsrouten kann der Blauwal lange Strecken ohne reiches Nahrungsangebot überbrücken und an Futterplätzen dann viel Beute in kurzer Zeit fressen. Dass der Körper des Tieres so viele Tonnen auf die Waage bringt, hat jedoch auch einen Nachteil: Sein Skelett muss enorm viel aushalten. Tatsächlich kann der Meeressäuger aus diesem Grund nur im Ozean überleben. Würde das Wasser nicht einen Großteil seiner Körpermasse mittragen, würde der Koloss von seinem eigenen Gewicht erdrückt.
Ausgestorbene Giganten
Gegen den Blauwal wirkt der größte Fisch der Welt fast schon klein: der Walhai. Manche Exemplare bringen es auf eine Länge von 13 Metern oder mehr und wiegen über zwölf Tonnen. Doch auch an Land leben Giganten. Die Giraffe ist mit bis zu sechs Metern Höhe das höchstgewachsene Landtier und kann bis zu 1,6 Tonnen wiegen. Afrikanische Elefanten erreichen mit einer Schulterhöhe von drei bis vier Metern und einem Gewicht von rund sechs Tonnen ebenfalls beeindruckende Körpermaße.
Die größten Tiere, die jemals auf den Landmassen der Erde wandelten, sind allerdings schon lange ausgestorben: die Dinosaurier. Paläontologen gehen davon aus, dass vor allem die pflanzenfressenden Sauropoden mit Größen von über 20 Metern und einem Gewicht von mitunter mehr als 50 Tonnen schier gigantische Ausmaße erreichten.