Ein Zusammenhang mit der sprunghaft ansteigenden Schlaflosigkeit bei Vollmond ließe sich jedoch finden: Menschen, die nur bei absoluter Dunkelheit gut schlafen, fühlen sich durch die nächtliche Laterne am Himmel sicherlich gestört. Sie dürften aber nicht nur den Tag des Vollmondes selbst als lästig empfinden, sondern müssten zumindest ein paar Tage davor und danach ebenfalls schlecht schlafen. Wie auch immer: Diesen Leuten dürften ein paar dicke Vorhänge schon ausreichend helfen.
Schlaflose Nächte bei Vollmond sind nun aber nicht nur ein ländliches Problem, sondern kommen auch in der Stadt vor, wo es durch die Straßenbeleuchtung nie richtig dunkel wird. Psychologen halten eine Erklärung parat: Schlaflosigkeit zu bestimmten Zeiten kann erlernt werden. Menschen, die immer wieder einmal nicht gut einschlafen und vielleicht zufällig ein paarmal hintereinander bemerken, dass die unruhige Nacht mit dem Vollmond zusammenfällt, können sich schnell daran gewöhnen, bei Vollmond einfach nicht schlafen zu können. Und sei es nur aus Sorge, dass Vollmond ist und sie bestimmt nicht einschlafen werden.
Die Ursache für schlaflose Vollmondnächte sind kaum restlos zu klären und sind bestimmt von Mensch zu Mensch verschieden. Vielleicht ist auch die Wissenschaft von heute einfach noch nicht weit genug, um alle Einflüsse berücksichtigen zu können. Es gibt aber Lebewesen, deren Verhaltensänderungen sich auch mit heutigen Mitteln eindeutig auf den Mond zurückführen lassen.
Stand: 01.12.2006