Die Bundesregierung hat im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegt, wie viel Strom Erneuerbare Energien in den nächsten Jahren produzieren sollen. Unter anderem soll die installierte Leistung der Photovoltaik bis 2030 auf 215 Gigawatt gesteigert werden. Bis 2045 soll die Leistung der Solaranlagen dann insgesamt 400 Gigawatt betragen. Um diese langfristigen Ziele zu erreichen, wurden jährliche Ausbauziele formuliert. Doch wie ist der aktuelle Stand? Und was tragen Eigenheimbauten dazu bei?

Solarstrom hat Ausbauziele übertroffen
Obwohl Windkraft als der Hoffnungsträger der Energiewende gilt, war es besonders in den letzten Jahren die Solarenergie, bei der sich zurzeit besonders viel tut: Das Ausbauziel für 2023 beispielsweise betrug neun Gigawatt. Bis Ende Dezember hätten die entsprechenden Solaranlagen in Deutschland installiert sein müssen. Stattdessen boomte der Ausbau und das Ziel wurde bereits im Ende August 2023 erreicht.
Insgesamt wurden 2023 über eine Million neue Anlagen mit 150 Prozent der geplanten Leistung installiert. Das ist fast doppelt so viel wie im Vorjahr – und außerdem ein neuer Ausbaurekord. In Süddeutschland, wo mehr Sonne scheint, wird dabei auch mehr Solarenergie produziert – es dominieren Bayern und Baden-Württemberg.
Es gibt reichlich Strom vom Dach
Während Solarkraft auf Freiflächen etwa ein Drittel der neu installierten Leistung ausmacht, entfallen zwei Drittel der neu installierten Solarmodule auf Hausdächer und Gebäude. Eine Analyse des Think-Tanks Agora Energiewende zeigt: Mehr als 4.000 Quadratkilometer technisch geeigneter Dachfläche gibt es noch auf deutschen Gebäuden und damit genug, um einen entscheidenden Beitrag zum Erreichen der Ausbauziele zu erreichen.