Höhlen sind meist kalt, feucht und nährstoffarm – und dennoch gibt es einige Tierarten, die sich zumindest zeitweise in der Unterwelt aufhalten. Am bekanntesten sind Spezies, die oberirdisch und unterirdisch überleben können oder Tierarten, die Höhlen nur zu bestimmten Anlässen heimsuchen.
Saisongäste der Höhlen
Zu diesen Höhlenbesuchern gehören trogloxene Tiere, die sich nur zu bestimmten Gelegenheiten in der Höhle aufhalten. Diese Spezies benutzen die Höhle meist als Unterkunft oder Schlafplatz. Den weitaus größten Teil ihres Lebens verbringen sie aber überirdisch, um zum Beispiel Nahrung zu finden. Zu ihnen gehören unter anderem Fledermäuse, Bären, Waschbären oder auch Grillen.
Zudem sind Höhlen auch ideale Überwinterungsräume: Selbst wenn im Winter draußen tiefste Temperaturen herrschen, haben die unterirdischen Hohlräume eine konstante Luftfeuchtigkeit und stetige Temperaturen über dem Gefrierpunkt. So verbringen Besucher wie etwa die Fledermäuse ihren Winterschlaf in den Höhlen. Und auch unter den Nachtfaltern gibt es Arten, welche Höhlen zum Schutz vorm Winter nutzen.
Höhlenliebende Tiere
Neben diesen Saisongästen gibt es auch sogenannte troglophile Höhlenbewohner: Sie kommen zwar auch außerhalb der Höhlen vor, bevorzugen aber das Leben in der dunklen Unterwelt. Deshalb ziehen sich diese Tiere – wenn sie beispielsweise nicht auf Futtersuche sind – meist auch oberirdisch ins Dunkle zurück.
Dazu verstecken sie sich zum Beispiel unter Steinen, Wurzeln oder Baumrinde. Die Höhlen nutzen sie hingegen zum Beispiel zur Fortpflanzung. Zu den troglophilen Spezies gehören einige Arten der Scheufliegen (Heleomyzidae), manche Käferarten, Krebse, Tausendfüßer und einige Salamander.
Deutlich seltener sind hingegen Tierarten, die tatsächlich ihr gesamtes Leben in der lichtlosen und nährstoffarmen Unterwelt leben…