Die meisten Inseln in den Ozeanen sind vulkanischen Ursprungs, wie die Insel Hawaii, die mit dem Mauna Kea den größten Vulkan der Erde beherbergt. Er ist ein riesiger Vulkan, der 10.000 Meter über dem Meeresboden aufragt und ein Volumen von 40.000 Kubikkilometer hat. Mit dieser Basalt-Lava könnte die Schweiz flächendeckend mit einer ein Kilometer mächtigen Gesteinsschicht bedeckt werden. Dieser Schildvulkan ist 4.206 Meter hoch, und unter seinem Gipfel befindet sich in etwa drei bis sechs Kilometer Tiefe eine Magmakammer, die aus einem mindestens 50 Kilometer langen senkrechten Förderkanal (Mantel Plume) gespeist wird.
Der Mauna Kea ist zusammen mit den anderen Hawaii-Inseln ein Glied in einer ganzen Kette von zusammengehörenden Vulkanen (Hot spots), die zum einen wegen der fehlenden Magmakammer, die sie einst hochhoben, und durch Erosion immer niedriger geworden sind und schließlich unter die Meeresoberfläche abgetaucht sind. Sobald sie unter Wasser geraten, bilden sich unter ihnen Flachwassersedimente und Riffbauten (Atolle).
Aneinanderreihung von Vulkaninseln
Hotspots sind lokale, ortsstete und über lange geologische Zeiträume hinweg bestehende Aufschmelzschlote, die sog. Mantel Plume, unterhalb der Lithosphäre, die in Form von Vulkanismus erkannt werden. Die Lithosphäre wandert über diesen Schloten, den aufsteigenden Konvektionsströmen hinweg, sodass viele ozeanische Vulkaninseln kettenartig aneinandergereiht entstehen. Die Vulkane in der Kette haben alle eine topographische Schwelle, die einen erhöhten Wärmezufluß aufweist und somit die seismischen Wellen des unter ihr liegenden Mantels erheblich abbremsen.
Bis heute kennt man 53 Hot spots in den Ozeanen und 69 auf den Kontinenten, die während der letzten 10 Millionen Jahre aktiv waren. In Deutschland gehören z. B. die Eifel-Vulkane dazu, weiterhin zählen die Vulkane der Auvergne, das Tibesti und das Ahaggar-Gebirge in der Sahara hierzu.
Stand: 19.01.2000