Mit Protestaktionen, vor allem durch Straßenblockaden, gerieten die Penan weltweit in die Schlagzeilen und erhielten so Unterstützung aus dem Ausland. Organisationen und Einzelpersonen aus aller Welt kämpfen für die Erhaltung ihres Lebensraumes. Bekannt für seinen Einsatz wurde vor allem der Schweizer Menschenrechtler Bruno Manser. Er lebte von 1983 bis 1989 bei den Penan und hat seitdem immer wieder mit spektakulären Aktionen auf die Situation des Regenwaldvolkes aufmerksam gemacht. So landete er beispielsweise im März 1999 mit einem motorbetriebenen Gleitschirm vor der Residenz des Chefministers von Sarawak. Nach dieser Aktion wurde Manser aus Malaysia ausgewiesen.
Als er ein gutes Jahr später erneut zu den Penan wollte, reiste er daher illegal und zu Fuß über die Grenze zu Indonesien ein. Seit jenem 22. Mai 2000 ist Manser verschollen. Bei den Penan kam er nie an. Auch die sonst alle paar Wochen üblichen Nachrichten in die Schweiz hat es nicht mehr gegeben. So gibt es wilde Spekulation über sein Verschwinden.
Viele Freunde oder Sympathisanten gehen davon aus, dass er von Regierung oder der Holzmafia, die schon früher 50.000 Dollar Kopfgeld auf Manser ausgesetzt hatte, gefasst, eingesperrt oder sogar ermordet wurde. Auch ein Unfall wäre möglich, doch kennt Manser den Regenwald zu gut und die Penan, die wochenlang nach ihrem Unterstützer suchten, fanden weder Manser selbst noch Ausrüstung von ihm. Es gibt aber auch einige, die behaupten, dass dies eine weitere von Mansers verrückten Aktionen sei. Er verschwindet spurlos und lenkt so Aufmerksamkeit auf sich und die Penan.
Die Situation für die Penan hat sich in den letzten Monaten jedoch weiter zugespitzt, obwohl im Mai 2001 ein großer Erfolg zu verzeichnen war. Der Oberste Gerichtshof Malaysias entschied, dass der Landanspruch der Ureinwohner Sarawaks nicht durch Gesetze beeinträchtigt wird, da er schon vorher bestand.
Seit Ende Oktober gibt es nun aber einen neuen Gesetzesentwurf, der verhindern soll, dass die Ureinwohner ihre Rechte geltend machen. Bisher hatten sie über das System des eigenen Mappings Karten der von ihnen beanspruchten Gebiete erstellt. Dies wird durch das neue Gesetz illegal. Vor Gericht werden zukünftig nur Karten von professionellen Vermessern anerkannt, die zudem die Regierung ausbildet. Für die Penan könnte dies bedeuten, dass sie auch ihre letzten Gebiete aufgeben müssen.
Stand: 26.11.2001