So etwa alle ein bis zwei Jahre geschieht es: Die gewohnt helle Silberscheibe des Vollmonds verfinstert sich und verfärbt sich vorübergehend blutig rot. Der Grund dafür ist der Schatten der Erde, der den Erdtrabanten vom Sonnenlicht abschirmt und so eine totale Mondfinsternis auslöst.
{1r}
Immer nur bei Vollmond
Aber warum geschieht dies nur bei Vollmond? Der Grund ist die Geometrie der Mondbahn. Bei einer totalen Mondfinsternis zieht der Mond genau durch den Schattenkegel, den Erde auf ihrer sonnenabgewandten Seite erzeugt. Das jedoch kann nur zur Zeit des Vollmonds geschehen, weil nur dann Mond, Erde und Sonne in einer Linie stehen. Die Mondoberfläche wird in dieser Zeit nicht mehr von der Sonne beschienen und strahlt daher auch kaum noch Licht in Richtung Erde zurück.
Doch wäre das schon alles, dann müsste sich theoretisch bei jedem Vollmond eine Finsternis ereignen – doch das ist offensichtlich nicht der Fall. Der Grund dafür: Die Mondbahn ist gegen die Erdbahn geneigt und das ganze System verdreht sich im Laufe der Zeit gegeneinander. Dadurch bewegt sich der Mond während der meisten Vollmonde bis zu 37.000 Kilometern ober- oder unterhalb der genauen Linie Erde-Sonne vorbei und „entkommt“ damit dem Schatten der Erde.