„Ein ausgeprägtes Hoch über den Azoren bestimmt in den nächsten Tagen das Wetter in Deutschland. Unter seinem Einfluss strömt milde Meeresluft vom Atlantik nach Mitteleuropa. Außer einigen lokal auftretenden Quellwolken gibt es Sonnenschein pur und die Quecksilbersäulen der Thermometer klettern auf rekordverdächtige Höhen…“.
Diese oder ähnliche Meldungen aus den Wetterberichten der Meteorologen flimmern im Sommer häufig über die Bildschirme der Fernseh- und Radiosender. Sie garantieren nicht nur Gute-Laune-Wetter, sie bringen auch eine Region ins Gespräch, von der man sonst nur wenig weiß und hört, die Azoren.
Wo befinden sich die Inseln? Zu welchem Land gehören sie? Wie sind die Azoren entstanden? Auf diese und andere Fragen können viele nur mit einem hilflosen Kopfschütteln reagieren.
Dies liegt sicher auch daran, dass die Azoren fernab jeglicher anderer Zivilisation inmitten des Atlantiks liegen. Mehr als 1.500 Kilometer sind es von hier bis nach Lissabon, fast dreimal so weit ist es sogar bis New York. Aus der Vogelperspektive betrachtet wirken die neun bewohnten Inseln, die das Azoren-Archipel ausmachen, zudem lediglich wie bunte Farbkleckse im scheinbar unendlichen Ozean.