Schon der Evolutionsbiologe Charles Darwin beobachtete im 19. Jahrhundert die Partnerwahl in der Tierwelt. Daraus schloss er, dass jedes Individuum instinktiv danach strebt, seine Gene weiterzugeben und den Anteil der eigenen Gene im Genpool der Population zu erhöhen.
Unter dem Druck der Selektion
Um sich fortzupflanzen, müssen sich bei vielen Tierarten die Geschlechtspartner zunächst finden, auswählen und paaren. Dabei bevorzugen die Tiere instinktiv meist die Paarungspartner, die aufgrund ihrer Fitness einen möglichst großen Fortpflanzungserfolg – also gesunde, überlebensfähige Jungtiere – garantieren. Alle Tiere unterliegen der Evolutionstheorie nach dieser sexuellen Selektion: Wer eine geringe Fitness hat, wird nicht begehrt und pflanzt sich seltener fort. Der Anteil ihrer Gene im Genpool bleibt daher vergleichsweise gering.
Aber wie erkennen Tiere die Fitness ihrer Artgenossen? Eine Form der sexuellen Auslese ist die intersexuelle Selektion – die Wahl des Partners durch das andere Geschlecht. Bei der. Um hierbei erfolgreich zu sein, entwickelten sich in der Tierwelt ganz verschiedene äußere Körpermerkmale und Verhaltensweisen, mit denen sich die Tiere ihren Artgenossen präsentieren.
Tanzen für die Werbung in eigener Sache

So beeindrucken zum Beispiel die männlichen Vertreter der Blaukopf-Schmetterlingsfinken (Uraeginthus cyanocephalus) mit einem Balztanz: Sie legen dazu einen rasanten Stepptanz für ihre Angebetete hin. Auch bei Skorpionen ist der Balztanz ein klassisches Ritual. Dafür ergreift das Männchen die Auserwählte an ihren Scheren, um sie zum Tanz zu bitten. Stimmt sie zu, tanzen sie bis zu zwei Stunden lang.