Gelingt es der internationalen Staatengemeinschaft die vielen Vorschläge zur effizienteren und partnerschaftlicheren Nutzung der begrenzten Ressource Wasser in reale Projekte und Handlungen umzusetzen, ist es sicherlich möglich reine Wasserkriege zu verhindern. Dies kann jedoch nur in enger Kooperation mit den von Wassermangel/Wasserknappheit betroffenen Ländern geschehen. Das vom VI. Ausschuß der Vollversammlung der Vereinten Nationen beschlossene Übereinkommen zur nicht-schiffahrtlichen Nutzung von grenzüberschreitenden Wasserläufen könnte dabei eine wichtige Hilfe sein, wenn es denn von allen Ländern ratifiziert und als verbindlich betrachtet wird.
In den Regionen, wo die Wasserknappheit nur eine von vielen Konfliktursachen ist und tief verwurzelte politische Streitigkeiten das Verhältnis der beteiligten Staaten oder Bevölkerungsgruppen beeinflussen, werden sich militärische Auseinandersetzungen um Wasser wohl nie ganz vermeiden lassen. In diesen Gebieten sind deshalb verstärkte internationale Anstrengungen zur Entschärfung der regionalen politischen Konflikte dringend notwendig, um den Frieden zu sichern. Gerade die Kurdenproblematik in der Euphrat-/Tigris-Region oder die Palästinenserfrage im Jordanbecken können hier als markante Beispiele dienen.
Stand: 26.05.1999