Technik

Kaum wahrnehmbar

Bisher nehmen Elektrofahrzeuge nur zögerlich zu

Die Jahre des Verbrennungsmotors sind gezählt, Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb gehört die Zukunft. Das scheint angesichts schwindender fossiler Ressourcen, fortschreitenden Klimawandels und beschleunigter Urbanisierung sicher zu sein. Die Frage ist jedoch, wann diese Zukunft eintreten und ob sich die weitgehende Ablösung von Verbrennungsfahrzeugen durch Elektroautos schon in 30 oder erst in 70 Jahren vollzogen haben wird.

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Denn bisher sind Elektromobile kaum wahrnehmbar: Im Jahr 2012 wurden, Hybride eingerechnet, in Deutschland gerade einmal 4.157 Elektrofahrzeuge zugelassen, im Jahr 2013 werden es bestenfalls 10.000 sein, nicht annähernd ein Prozent der bundesweit rund drei Millionen Pkw-Neuzulassungen jährlich. Der gesamte deutsche Pkw-Bestand beträgt derzeit rund 44 Millionen. Ist es eine realistische Annahme, dass bis 2020 eine Million davon Elektrofahrzeuge sein werden, wie es dem Ziel der Bundesregierung entspricht?

Das Angebot ist da

Das Angebot an Elektroautos ist zumindest besser denn je und stieß bei der jüngsten Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) auf großes Publikumsinteresse. Hybridfahrzeuge haben inzwischen fast alle Hersteller im Angebot, wobei die rein elektrische Reichweite je nach Fahrweise und Bautyp zwischen zwei und – beim Opel Ampera – 80 Kilometer erreichen kann.

Das erste Serienfahrzeug, dessen elektrischer Fahrstrom einer wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle entstammt, wurde den IAA-Besuchern vom koreanischen Hersteller Hyundai vorgestellt. Neben den japanischen und französischen Elektromobilitätspionieren Mitsubishi, Nissan und Renault und dem kalifornischen Shootingstar Tesla präsentierten auch die deutschen Unternehmen BMW, Daimler und Volkswagen erstmals rein batterieelektrisch betriebene Serienfahrzeuge.

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Joachim Pietzsch / Forschung Frankfurt
Stand: 17.01.2014

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Elektromobilität
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