Die Zeit im Mutterleib ist für unsere spätere Entwicklung und vor allem für die Gesundheit prägend. Weil Organe, Immunsystem und vor allem das Gehirn in dieser Zeit erst heranreift, können schon kleine Einflüsse bleibende Spuren hinterlassen. Sie können aber auch erklären, warum Zwillinge oft weniger gleich sind als man vermuten würde.
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Unfreiwillig mitbelastet
Eng verbunden mit dem Organismus der Mutter bekommt das Ungeborene alles mit, was auch die Mutter bewegt oder sie belastet – ob es nun will oder nicht. Dass drastische Einflüsse wie das Rauchen oder Alkohol den Fötus bleibend schädigen können, ist schon lange bekannt. Auch Stress der Mutter überträgt sich auf das Kind.
In letzter Zeit mehren sich aber auch die Hinweise darauf, dass selbst subtilere Umwelteinflüsse sich prägend auf das Ungeborene auswirken. So scheint eine Belastung mit Weichmachern während der Schwangerschaft das spätere Asthma-Risiko des Kindes zu erhöhen, Pestizide stören die Hirnentwicklung und könnten möglicherweise sogar Autismus fördern. Und sogar die Jahreszeit und der Zeitpunkt der Geburt spielen eine Rolle dafür, wie sich das Kind später entwickeln wird.