Lange Zeit galten Grünflächen, Bäume und Parks in der Stadt nur als schmückendes Beiwerk ohne eigentliche Funktion – schön, aber entbehrlich. Die Frage: „Bäume oder Parkplätze? Ein Arbeitsplätze-schaffendes Firmengebäude oder der kleine Park?“ wird daher meist zu Ungunsten des Stadtgrüns entschieden.
Dabei trägt schon ein einzelner Straßenbaum erheblich zur Verbesserung des Stadtklimas bei. Biologen können die „Leistung“ eines solchen Baumes inzwischen genau beziffern. Als Beispiel soll eine freistehende Rotbuche von etwa 25 Metern Höhe dienen.
Bei einem Kronendurchmesser von 14 Metern beschattet sie eine Bodenfläche von bis zu 150 Quadratmetern. Ihre Blattfläche von 1600 Quadratmetern produziert im Sommer innerhalb einer einzigen Stunde 1,75 Kilogramm Sauerstoff.
Während der Vegetationsperiode von Mai bis September liefert sie genug Sauerstoff, um Atemluft für zehn Menschen zu schaffen. Aber der Baum verbessert nicht nur die Luft, indem er wertvollen Sauerstoff freisetzt, durch seine Photosynthese entzieht er der Stadtluft auch das Treibhausgas Kohlendioxid, das gerade in der Stadt durch Menschen, Verkehr und Heizungsabluft im Übermaß produziert wird.