Die Ergebnisse der Stalagmitenforschung sowie deren Vergleich mit überregionalen Phänomenen belegen, so die Heidelberger Wissenschaftler, alles in allem eine hohe Variabilität des Klimas in den letzten 10.000 Jahren mit abrupten Wechseln und bedeutenden Konsequenzen für die Menschen.
Ursachen ungeklärt
Welche Ursachen diese natürlichen Klimaschwankungen haben, ist noch weitgehend ungeklärt. Die Tatsache, dass viele Untersuchungen eine deutliche Korrelation des Klimas mit dem Kohlenstoffisotop 14C (es wird von der Sonnenaktivität beeinflusst) zeigen, deutet auf einen solaren Antrieb des Klimas hin. Der Mechanismus ist gegenwärtig jedoch noch zu wenig verstanden, um in Modellrechnungen einfließen zu können. Sicher ist nur, dass seit 1860 die Erdtemperatur um 0,7 Grad Celsius gestiegen ist.
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Und Fakt ist, dass das Verbrennen fossiler Brennstoffe eine weitere Erhöhung des atmosphärischen Kohlendioxids zur Folge haben wird. In hundert Jahren dürfte dieser Wert 650 parts per million (ppm) überschreiten, was nahezu einer Verdopplung des heutigen Pegels (370 ppm) entspricht. Kohlendioxid ist ein Treibhausgas, und wenn es in der Atmosphäre zunimmt wird sich die Erdtemperatur erhöhen. Wie der seit dem Jahr 1860 angestiegene Kohlendioxid-Spiegel aber zur aktuellen Erwärmung beigetragen hat, ist ebenso unsicher abzuschätzen wie die Erwärmung in der Zukunft.