Rhodos (Griechenland)
Erbauer: Chares von Lindos
Bauzeit: ungefähr 304 bis 292 vor Christus
Höhe: 32 bis 36 Meter
Material: Bronze
Gewicht: 12 Tonnen (= einer Wanddicke von circa. 1,6 Milimetern)
Zweck: aus Dankbarkeit und Ehrerbietung für den Sonnengott Helios, der 305 vor Christus die Stadt Rhodos von der Belagerung durch König Demetrios von Phrygien und Lykien befreite
Zustand: 224 vor Christus durch ein Erdbeben zerstört, die Überreste wurden im 7. Jahrhundert nach Christus eingeschmolzen
Der Koloss von Rhodos verdankt seine Aufnahme in die Weltwunderliste lediglich seiner überdimensionalen Größe – besonders schön soll die Statue des Sonnengottes Helios nämlich nicht gewesen sein.
Das Hauptproblem beim Bau war die enorme Höhe und die damit verbundenen Probleme hinsichtlich Stabilität und Statik. Mehrere Steinsäulen oder ein Eisengestell im Inneren der eigentlich hohlen Statue bildeten deshalb eine Art stützendes Skelett. Zur Verstärkung der Standsicherheit wurde der Koloss zusätzlich bis zum Kopf mit kleinen Felsbrocken aufgefüllt.
Auch die Proportionen mussten bedacht werden. So wurden die Körperteile, die am weitesten vom Betrachter entfernt waren – also Kopf, Schulter und Arme – extrem vergrößert, damit sie im Verhältnis zu den Proportionen der Beine nicht viel zu klein erschienen.
Statuen dieser Dimensionen sind bis in die Gegenwart eine Seltenheit geblieben. Eines der wenigen heutigen Standbilder, das mit dem Koloss von Rhodos mithalten kann, ist die Freiheitsstatue vor New York mit 46 Metern Höhe.
Stand: 26.07.2001