Dass die deutsche Mannschaft trotz vieler verletzter Stammkräfte eine gute und erfolgreiche WM spielen wird, davon sind die Trainer und Betreuer überzeugt. Die Verantwortlichen setzen vor allem auf den Teamgeist – und eine perfekte medizinische Versorgung vor Ort. Für letztere sind der Mannschaftsarzt Professor Dr. Tim Meyer und sein Team zuständig.
Fernreise ohne Jetlag
Das Austragungsland Südafrika hält Meyer – entgegen vielen anders lautenden Spekulationen – zumindest aus Sicht der Mediziner für unproblematisch. So gibt es bei dieser WM für die deutschen Spieler keine Zeitverschiebung und damit keinen Jetlag. Und auch das Klima macht keine Probleme. Es ist zwar Winter auf der Südhalbkugel, aber die Temperaturen sind meist durchaus vergleichbar mit den Frühlingswerten bei uns.
„Die Hygiene im Hotel ist gut. Südafrika ist, abgesehen von kleinen Gebieten, kein Malaria-Land, auch Infektionskrankheiten sind dort für die Mannschaft kein besonderes Problem, deshalb sind die Spieler mit den üblichen Impfungen plus Hepatitis A-Impfung gut versorgt“, erklärt Meyer. Und falls doch einmal etwas passiert, hat Meyer ein „Rundum-sorglos-Paket“, eine Komplettapotheke mit 100 verschiedenen Medikamenten für jeden Spieler und Betreuer im Gepäck.
Auf dem Weg zum gläsernen Athleten
Banale Halstabletten sind genauso dabei, wie Schmerz- oder Grippemittel und Herzmedikamente. Dazu kommen zahlreiche medizinische Instrumente zur Diagnose und gegebenenfalls Behandlung der Wehwehchen der Spieler. Der seit knapp zehn Jahren für den Deutschen Fußball-Bund tätige Arzt hat aber auch die aktuellen Laborwerte der Spieler parat und noch vor der Abreise einen kurzen Gesundheitscheck durchgeführt.