Neben diesen übergeordneten Handlungszielen zur Lösung der globalen Süßwasserkrise gibt es aber noch viele weitere Vorschläge wie der potentielle Konfliktstoff Wasser im Einzelfall entschärft werden kann. Wichtige Ideen dazu lieferte das 1. Petersberger Gespräch zur Globalen Wasserpolitik, das auf Initiative vom BMZ, dem Auswärtigen Amt, BMU und der Weltbank vom 3. bis 5. März 1998 auf höchster politischer Ebene in Bonn stattfand:
Das Abschlußdokument des 1. Petersberger Gespräches konzentriert sich auf die folgenden Empfehlungen:
Schaffen von Voraussetzungen für die kooperative Nutzung internationaler Wasserläufe:
* Eine gemeinsame Vision: Entwicklung gemeinsamer Vorstellungen der Anliegerstaaten über Ziel und Art der regionalen Zusammenarbeit an Flußläufen.
* Politischer Wille und öffentliche Unterstützung: Unterstützung von politischem Willen im Hinblick auf friedliche Zusammenarbeit.
* Breit angelegte Partnerschaften: Anregung und Stärkung der Beteiligung aller gesellschaftlicher Gruppen am Entscheidungsprozeß.
Förderung eines integrierten Ansatzes:
* Stärkung von Zusammenarbeit auf regionaler Ebene im Rahmen von regionalen Übereinkommen.
* Förderung internationaler Flußgebietskommissionen als Instrument regionaler Zusammenarbeit.
* Integriertes Management der Gewässer und Berücksichtigung der verschiedenen Nutzer und Nutzungsarten.
* Schutz und Erhalt von natürlichen Ökosystemen und Gewässerstrukturen.
Verbesserung des institutionellen Rahmens:
* Unterstützung von vertrauensbildenden Maßnahmen sowie Stärkung des rechtlichen Rahmens in internationalen Wasserfragen.
* Vermehrter Einsatz von ökonomischen Instrumenten zur Verteilung und Nutzung des Wassers.
Förderung von Partnerschaften zwischen der Privatwirtschaft und Staaten unterBerücksichtigung von sozialen und ökologischen Kriterien:
*Beteiligungsorientiertes Konzept der Welt-Talsperren-Kommission.
* Gleichgewicht zwischen kooperierenden Partnern.
Wissenstransfer durch Fallstudien über die gemeinsame Bewirtschaftung von internationalen Flußläufen und internationaler Erfahrungsaustausch.
Stand: 26.05.1999