Mit rund 700 Metern pro Sekunde – dreimal so schnell wie der Schall – rast von Westen her die Dunkelheit heran, dann hat der Mondschatten uns erreicht: Der Mond schiebt sich vor die Sonne, die letzten hellen Strahlen verschwinden, übrig bleibt nur noch der schwach leuchtende Lichtkranz der Corona – der Höhepunkt einer totalen Sonnenfinsternis.
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Der „magische“ Faktor 400
Dass wir auf der Erde überhaupt ein solches Phänomen beobachten können, ist eigentlich eine Art kosmischer Zufall: Der Mond ist 400 Mal kleiner als die Sonne und könnte sie daher niemals vollständig verdecken. Da die Sonne aber ungefähr 400 Mal weiter von der Erde entfernt ist als der Mond, erscheinen beide Himmelskörper von der Erde aus fast gleichgroß – eine totale Sonnenfinsternis ist möglich.
Schiebt sich der Mond zwischen Erde und Sonne, wirft er einen riesigen kegelförmigen Schatten. Trifft die Umbra, sein dunkler Kernschatten, auf die Erde, erscheint die Sonne von uns aus verdeckt. Nur noch die solare Atmosphäre ist als Strahlenkranz sichtbar – eine totale Sonnenfinsternis tritt ein.