Doch nicht nur Perowskit-Solarzellen erzielen hohe Wirkungsgrade, auch andere Photovoltaik-Materialien wie etwa Gallium-Arsenid (GaAs) sind sehr leistungsfähig. Doch Leistungsfähigkeit allein macht noch keine Superzelle. Auch andere Dinge sind relevant – etwa deren Kosten. GaAs-Module sind beispielsweise sehr teuer, weshalb sie kaum im Alltag zum Einsatz kommen, sondern eher für spezielle Anwendungen etwa in der Luft- und Raumfahrttechnik verwendet werden.

Aufdampfen, spincoaten, drucken
Die Herstellung von Perowskit- Solarzellen ist im Vergleich zu der anderer PV-Materialien vergleichsweise günstig. Während beispielsweise der Quarzsand für die Produktion von Siliziumkristallen in energieintensiven Verfahren bei Temperaturen von mehr als 1.700 Grad Celsius geschmolzen werden muss, sind die Herstellungstemperaturen für Perowskite um einiges niedriger.

„Tandemzellen können bei nur 100 Grad Celsius prozessiert werden und sind ultradünn – deutlich dünner als ein menschliches Haar. Außerdem lassen sie sich mit neuartigen Druckverfahren produzieren“, erklärt Steve Albrecht vom Helmholtz-Zentrum Berlin. Eine fertige Perowskitlösung lässt sich zudem in der Regel bei Temperaturen weit unter 200 Grad Celsius auf die Substrate aufdampfen, was ebenfalls ein günstigeres Herstellungsverfahren ausmacht.
Geringer Materialverbrauch und wenig Material
Zudem braucht die Perowskitschicht nur hauchdünn zu sein, um ihre Funktion zu erfüllen. Der Grund: Die Spezielle Kristallstruktur absorbiert auf kürzerer Strecke einen höheren Anteil des einfallenden Lichts als etwa Silizium und wandeln diesen dann in nutzbare Energie um. Aus diesem Grund wird bis zu 100-mal weniger Material als bei der Herstellung von Silizium-Solarzellen benötigt.