Der erste Leidtragende bei lautem Lärm ist unser Gehör: Obwohl sich Innenohr und auch das Hörzentrum im Gehirn an Lärm anpassen können, sind auch diese Schutzmechanismen irgendwann überfordert. Das kann passieren, wenn der Lärm zu laut ist, oder aber wenn er zu lange anhält.

Schäden für das Gehör zeigen sich oft spät
Zwar sind die Folgen von Lärm auf unser Gehör schon lange bekannt. Trotzdem ist die lärmbedingte Schwerhörigkeit in Deutschland weit verbreitet und belegt Platz eins der berufsbedingten Krankheiten. Der weitverbreitetste Grund dafür ist eine dauerhafte Lärmbelastung, beispielsweise durch Arbeitsmaschinen wie Fräsmaschinen oder Schlagbohrmaschinen. Doch neben Handwerkern findet man unter den zehn lärmgefährdetsten Berufen auch weniger offensichtliche Berufsgruppen, wie Lehrer, Kindergärtner oder Zahnärzte.
Jede Arbeit bei dauerhaften Geräuschpegeln von mehr als 85 Dezibel gilt als gefährlich, weil dadurch unsere Haarsinneszellen solange strapaziert werden, bis sie letztendlich geschädigt werden. Als Folge arbeiten die Sinneszellen nicht mehr, die Schall in Nervenimpulse umwandeln – und wir werden schwerhörig. Das Tückische daran: Diese Lärmschäden entwickeln sich oft schleichend. Die Folgen der ständigen Lärmbelastung erkennen betroffene Menschen deshalb oft erst Jahre später, wenn sie ihre Mitmenschen immer schlechter verstehen.
Ein lauter Knall
Laute Impulsgeräusche können unser Gehör dagegen schon innerhalb von Sekunden dauerhaft schädigen. Allerdings braucht es dazu schon ordentlich Krach. Ab einem Schallpegel von 120 Dezibel kann unser Trommelfell platzen oder es besteht die Gefahr, ein Knalltrauma davonzutragen. Solche Lautstärken werden beispielweise durch einen Flugzeugstart in direkter Nähe oder einem Schuss neben uns erzeugt.