Wegen des enormen Energieaufwands in der Herstellung lohnt es sich nach Angaben von Experten kaum, die synthetischen Kraftstoffe in Deutschland oder in Gebieten ähnlicher Wetterbedingungen zu produzieren. Hierzulande ist der Platz für Wind- und Solaranlagen zu knapp und die Sonneneinstrahlung auch noch vergleichsweise gering.
Erster globaler Power-to-X-Atlas

2021 erstellten Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE den ersten globalen Power-to-X-Atlas.
Er zeigt auf, wo auf der Welt besonders günstige Bedingungen für die Produktion von grünem Wasserstoff und E-Fuels existieren. Demnach ließen sich außerhalb Europas langfristig mindestens etwa 69.100 Terawattstunden grüner Wasserstoff beziehungsweise 57.000 Terawattstunden synthetische Kraft- und Brennstoffe (Power-to-Liquid) herstellen.
Rechnet man die zur Verfügung stehenden Mengen auf den Anteil Deutschlands an der Weltbevölkerung herunter, stünden für unser Land 770 Terawattstunden Wasserstoff beziehungsweise 640 Terawattstunden E-Fuels zur Verfügung. „Das genügt, um den verbleibenden Brenn- und Kraftstoffbedarf zu decken – vorausgesetzt, Energieeffizienz und direkte Stromnutzung haben jederzeit absoluten Vorrang“, sagt Norman Gerhardt vom IEE.