- Quantensysteme mit zwei, drei oder fünf Quantenbits haben bereits einfache Rechenoperationen ausgeführt, darunter auch einen Algorithmus, der die Zahl 15 in ihre Primfaktoren 3 und 5 zerlegt.
- Im April 2004 nutzte eine Wiener Bank zum ersten Mal Quantenkryptografie mittels Photonen, um eine Geldüberweisung zu sichern. Übertragen wurde die sensible Information über ein 1.500 Meter langes Glasfaserkabel.
- Das erste Quantenbyte, also eine Einheit von acht Quantenbits, gelang Forschern der Universität Innsbruck erstmals im Jahr 2005. Die Verschränkung aller acht Qubits musste dabei durch 650.000 Messungen nachgewiesen werden und dauerte zehn Stunden.
- Im Mai 2006 führten Wissenschaftler des Massachussetts Institute of Technology den ersten Benchmarking-Test für ein 12-Qubit-System durch. Das System bestand aus Teilchen in einer Lösung, die sich wiederum in einem Magnetresonanztomografen befand.
- Den ersten Quantenprozessor mit 16 Qubits stellte im Februar 2007 die kanadische Firma D-Wave Systems vor. Der Prozessor soll ein Sudoku-Rätsel gelöst und einen Terminplan erstellt haben. Da die Firma allerdings keine Details veröffentlichte, gilt diese Leistung als nicht bewiesen.
- Einen Quantencomputer aus Diamant haben Forscher der Universität Stuttgart produziert. Sie erzeugten durch das gezielte Einschleusen von Stickstoffatomen winzige Defekte in der Kristallstruktur des Edelsteins, die sich optimal dazu eignen, einzelne Quantenbits aufzunehmen. Sie isolieren die Quantenbits während ihrer Rechenoperationen voneinander und ermöglichen so die Konstruktion eines Quantenprozessors, der auch bei Raumtemperatur funktioniert.
- Ein Radarsystem auf der Basis der Quantenphysik ließ sich die amerikanische Rüstungsfirma Lockheed Martin im März 2007 patentieren. Das europäische Patent mit der Nummer EP1750145 beschreibt Systeme, die Zieldetails durch den Untergrund, Tarnungen oder sogar Plasmaschichten hindurch ausfindig machen können. Die Patentierung bedeutet allerdings keineswegs, dass die Lockheed-Martin-Wissenschaftler tatsächlich wissen, wie sich ein solches Quantenradar herstellen lässt.
- Im März 2007 verschickten Wissenschaftler der Universität Potsdam das Logo ihrer Universität mithilfe eines auf verschränkten Photonen basierenden Codes über das Internet.
- Ein internationales Forscherteam nutzte im Juni 2007 zum ersten Mal die von Einstein postulierte „spukhafte Fernwirkung“ über eine Distanz von 144 Kilometern – zehn mal weiter als je zuvor gemessen. Sie erzeugten auf der Kanarischen Insel Las Palmas zwei verschränkte Photonen und schickten dann eines der Photonen über ein Teleskop auf seine 144 Kilometer lange Reise durch die Luft zum Empfängerteleskop auf der Nachbarinsel Teneriffa. Wenn beide Photonen durch Messungen aus ihrer Überlagerung herausgerissen wurden, entschieden sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in La Palma wie auf Teneriffa für die gleiche Polarisation – ihr Zustand wurde damit erfolgreich übertragen.
Stand: 16.11.2007