Der Mond ist unser nächster Begleiter im All – und der erste und bisher einzige fremde Himmelskörper, der je von Menschen betreten wurde. Die erste Mondlandung der Apollo 11 im Juli 1969 löste entsprechende Begeisterung aus, die Astronauten wurden weltweit umjubelt. Schon bald, so glaubte man damals, würden Mondstationen und vielleicht sogar Kolonien auf dem Mars folgen.

Mond im Abseits
Doch die Euphorie hielt nicht lange an: Schon 1972 beendete die US-Regierung das Apollo-Programm wieder – nach nur sechs Landungen mit zwölf Astronauten. Die drei noch geplanten Missionen wurden gestrichen. Einer der Gründe dafür: Nachdem der prestigeträchtige und politisch wichtige Wettlauf zum Mond gegen die Sowjetunion gewonnen war, lohnte sich der Aufwand nicht mehr, so die Ansicht von US-Präsident Richard Nixon und vielen anderen US-Politikern.
Seither sind der Mond und seine Erkundung ins Abseits gerückt. Nur noch einige Orbiter Sonden umkreisen den Erdtrabanten und liefern immerhin aus der Ferne Daten. Doch Landungen – selbst von unbemannten Sonden – hat es jahrzehntelang nicht gegeben. Erst 2013 änderte sich dies, als China mit ihrer Raumsonde Chang’e 3 und dem kleinen Rover Hutu nach gut 40 Jahren erstmals wieder ein menschengemachtes Vehikel auf dem Mond aufsetzte. Im Januar 2019 folgte mit Chang’e 4 und Hutu 2 die erste unbemannte Landung auf der Mondrückseite. Menschen jedoch haben den Mond seit 1972 nicht mehr betreten.
Lockende Rohstoffe
Doch inzwischen tut sich wieder etwas in Sachen Mondmissionen: Gleich mehrere Raumfahrtbehörden und auch einige private Unternehmen haben angekündigt, dass sie schon bald wieder Astronauten zum Mond schicken wollen. Im Gegensatz zu den Stippvisiten der Apollo-Missionen ist das Ziel nun jedoch eine längere, vielleicht sogar dauerhafte Präsenz von Menschen auf dem Erdtrabanten.