Unser Gedächtnis ist eine vergängliche und empfindliche Speicherform. Schon kleinste Störungen der Nervenweiterleitung können dafür sorgen, dass wir den Zugang zu alten Erinnerungen verlieren oder nicht mehr in der Lage sind, neue zu bilden. Damit kann das Vergessen Züge annehmen, die nicht mehr gesund oder in irgendeiner Weise förderlich für uns sind.
Vergessen im Alter
Für ältere Menschen ist es oft schwierig, sich Einzelheiten von Ereignissen oder neu gelernte Informationen zu merken. Diese Abnahme der Gedächtnisleitung ist dabei ein Teil des natürlichen Alterungsprozesses, denn das Gehirn altert genau wie unsere Organe auch. Je älter wir werden, desto schlechter können sich Zellen, und damit auch bestimmte Gewebe, regenerieren.
Auch das Gehirn ist davon betroffen und kann im Alter erheblich weniger Zellen nachproduzieren, sodass einige Gehirnareale im Laufe der Zeit immer mehr Nervenzellen einbüßen müssen. Dies führt dazu, dass einige Teile des Gehirns nicht mehr so leistungsfähig sind und die Kommunikation zwischen den Nervenzellen schlechter funktioniert. So kommt es zu geistigen Beeinträchtigungen bei vielen älteren Menschen.

Demenz: Wenn das Gehirn schrumpft
Diese Altersvergesslichkeit ist jedoch keineswegs zu verwechseln mit der Demenz-Erkrankung. Anders als bei der normalen Vergesslichkeit im Alter, schreitet der Verfall des Gehirns bei Demenz-Patienten sehr schnell fort und führt zu deutlich schwerwiegenderen Symptomen. Betroffene leiden oft an Sprachstörungen, haben einst erlernte motorische Fähigkeiten verloren, können Gegenstände oder Personen nicht mehr erkennen und sind orientierungslos.