Der Markt für Elektroauto-Batterien entwickelt sich gewaltig – von heute etwa 900 Millionen Dollar soll er bis 2015 auf zehn bis 15 Milliarden Dollar allein für große Lithium-Ionen-Batterien wachsen. 2020 werden es dann 30 bis 40 Milliarden Dollar sein.
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Um für die wachsende Nachfrage gerüstet zu sein, arbeiten viele Automobilhersteller und Zulieferer mit Batterie-Herstellern zusammen. So kooperieren VW und Sanyo auf dem Gebiet der Hochenergiebatterien. Allein Sanyo will in den kommenden sieben Jahren 490 Millionen Euro in die Entwicklung dieser Speicher investieren.
Continental hat bereits Anteile am japanischen Batteriespezialisten Enax übernommen. Und in Frankreich kooperieren Johnson Controls Varta und die Firma Saft. Auch Bosch rüstet sich für den erwarteten Elektroauto-Boom: Der Automobilzulieferer gründet mit Samsung ein Gemeinschaftsunternehmen zur Entwicklung und Fertigung von Lithium-Ionen-Batterien.
Investitionen in die Entwicklung
Darüber hinaus bündeln die im Verband der Automobilindustrie (VDA) vertretenen Fahrzeughersteller Audi, BMW, Daimler, Ford, Opel, Porsche und VW ihre Aktivitäten zur Forschung und Entwicklung dieser Batteriesysteme. Finanziell unterstützt sie dabei der Bund.
Massive Investitionen in Forschung und Entwicklung werden auch dringend benötigt. Der Hintergrund: In Deutschland werden kaum noch Batterien und Akkus produziert oder weiterentwickelt; die meisten Hersteller sind in Asien angesiedelt. Um auch in der Bundesrepublik wieder Kompetenzen aufzubauen, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF die Entwicklung von Lithium-Ionen-Batteriesystemen – zum Beispiel in der Innovationsallianz „Lithium-Ionen-Batterie (LIB 2015)“.
In den kommenden Jahren will ein Industriekonsortium von Evonik, Li-Tec, BASF, Bosch und Volkswagen 360 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung investieren. Das BMBF unterstützt das Vorhaben mit 60 Millionen Euro. Ein Teilprojekt von LIB 2015 ist die Entwicklung von Lithium-Hochenergiebatterien für Elektrofahrzeuge – kurz „HE-Lion“ genannt. Hieran sind mehrere Fraunhofer-Institute beteiligt.
Stand: 23.01.2009