Unter den Konstruktionen von Windenergieanlagen gibt es zwei Gruppen: Die mit und die ohne Getriebe. WEA mit Getriebe sind an ihrer großen, rechteckigen Gondel zu erkennen, die ohne Getriebe sind eher oval. Das Getriebe dient dazu, die langsame Drehung des Rotors – er dreht sich durchschnittlich ca. 20mal pro Minute – für den Generator, der für die Stromerzeugung bis zu 3000 Umdrehungen pro Minute braucht, zu übersetzen.
Windenergieanlagen ohne Getriebe enthalten spezielle Generatoren, die weniger Umdrehungen benötigen, dafür aber viel so genannte Pole haben, man nennt sie auch „elektrisches Getriebe“. In der Energiebilanz macht es keinen großen Unterschied, ob eine WEA ein Getriebe enthält oder nicht. Die Spezialgeneratoren sind zwar in der Herstellung aufwändiger und vor allen Dingen baulich größer, müssen dafür aber weniger oft gewartet werden und verschleißen nicht so schnell wie ein Getriebe.
Windenergieanlagen sind je nach Untergrund auf unterschiedliche Fundamente montiert, die zum Teil durch Betonsäulen tief im Boden verankert werden. Die meisten WEA werden mit einem Stahlrohrturm geliefert, dessen Höhe je nach Standort variiert. Je größer das Windangebot, desto niedriger kann der Turm sein. Auf dem Turm befindet sich die Gondel, an deren Vorderseite, der Nabe, die Rotorblätter montiert sind. Sie bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff und können bis zu 50 Metern lang und drei Tonnen schwer sein.
Bei der Wartung müssen vor allem das Getriebeöl ausgetauscht, Verschleißteile ersetzt und Risse in den Rotorblättern ausgebessert werden. Am Ende ihrer Lebensdauer werden die Windenergieanlagen recycelt, vor allem die Metalle, der Stahl des Turms, das Kupfer des Getriebes sind wiederverwertbar. Am schwierigsten ist die Wiederverwertung des Rotormaterials. Das Fundament wird beseitigt, was tiefer im Boden liegt als anderthalb Meter, darf bleiben. Insgesamt bleiben nach dem Recycling nach ersten Abschätzungen etwa 20 Prozent nicht wiederverwertbaren Abfalls von der WEA zurück.
Stand: 12.08.2005