Neben den Tryptaminen aus LSD, Pilzen und Co gibt es auch halluzinogene Substanzen aus anderen Stoffgruppen. Sie beeinflussen das menschliche Bewusstsein auf ähnliche Weise, können aber zusätzlich noch andere Wirkungen entfalten.

Das Kaktus-Psychedelikum Mescalin
Eines dieser Psychedelika ist das Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte Mescalin. Es gehört zur Stoffgruppe der Phenethylamine und stammt aus einigen Kakteenarten, darunter dem in Mittelamerika beheimateten Peyote-Kaktus (Lophophora williamsii) sowie dem San-Pedro-Kaktus (Echinopsis pachanoi). Der Wirkstoff kann aus den Pflanzen isoliert werden, wird heute aber auch synthetisch hergestellt.
Einmal eingenommen, bindet Mescalin an dem Serotonin-Rezeptor-Typ-2A, aktiviert diesen und greift – wie die Tryptamine – so in den Serotonin-Stoffwechsel ein. Doch das ist nicht die einzige Wirkweise: Zusätzlich bindet Mescalin auch am Serotonin-Rezeptor-2C. Neben optischen sowie akustischen Halluzinationen und Illusionen verspüren Menschen, die Mescalin eingenommen haben, dadurch unter anderem kein Hunger- und Durstgefühl mehr.
Ecstasy aktiviert und blockiert
Eng mit dem Mescalin verwandt ist Methylendioxy–Methylamphetamin (MDMA), der Wirkstoff der Droge Ecstasy. MDMA kann aus Safrol, dem ätherischen Öl der Muskatnuss, gewonnen oder synthetisch hergestellt werden. Eingenommen wird es in Form von Pulver, Tabletten oder als MDMA-Kristalle, die man mit der Zunge aufnimmt. Zudem kann es in Flüssigkeiten gelöst oder geschnupft werden.