Wenn es um den Vorstoß in die Welt der Atome und Moleküle geht, sind Laser heute unverzichtbar. Bestrahlt man Materialien mit Laserlicht, gibt der spektrale „Fingerabdruck“ der Elemente und Verbindungen Aufschluss über die Zusammensetzung einer Probe. Laserstrahlen dienen aber auch als Pinzetten zur Manipulation von Atomen, zur extremen Kühlung ganzer Teilchenwolken oder als Zeitgeber im Mikrokosmos.

Das Laser-Metronom
Das genaueste Metronom der Welt ist kein schwingendes Pendel oder elektronisches Gerät – es ist ein Laser. Dieser hält den Takt auf zehn Attosekunden genau – das entspricht zehn trillionstel Sekunden. Dieser ultraschnelle Takt wird benötigt, wenn man molekulare Prozesse aufzeichnen will. Der Schlüssel zum Laser-Metronom sind die Photonen, die von den beiden Spiegeln im Lasermedium hin und her reflektiert werden.
Weil die Geschwindigkeit der Lichtteilchen dabei immer gleich bleibt, hat dieses Ping-Pong einen festen Takt. An einem Ende des Lasers treten bei jedem „Ping“ Photonen aus – die so erzeugten Laserpulse bilden quasi das Ticken des Laser-Metronoms. Wie präzise diese Pulsfolgen sind, haben Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) im Jahr 2012 erstmals ermittelt. Dafür ließen sie einfach zwei solcher hochpräzisen Lasertaktgeber im Gleichtakt laufen und verglichen ihre Pulse.
Genau bis in die Attosekunde
Das Ergebnis: Die im Attosekundenbereich tickenden Laser-Metronome liefen über immerhin tausend Pulse hinweg synchron. Das erscheint zwar auf den ersten Blick nicht lang, ist aber bei so schnellen Pulsen absoluter Rekord. Denn Atomuhren halten den Takt zwar erheblich länger, sie ticken dafür aber wesentlich langsamer.