Metropolen sind städtische Agglomerationen mit einer Bevölkerung von über einer Million Einwohnern. Ihre Zahl nimmt weltweit immer mehr zu. 1990 lebten 33 Prozent der städtischen Bevölkerung der Erde in solchen Metropolen. Inzwischen ist der Anteil noch weiter gestiegen, da die Städte anwachsen und damit immer mehr von ihnen den Status einer Metropole erreichen. Gab es um die vorletzte Jahrhundertwende nur 13 Millionenstädte, so sind es heute schon 275.
Bei Megastädten wird heute oftmals zwischen Megacities und Global cities unterschieden. Megacities sind dabei Städte, die aufgrund ihrer Einwohnerzahl in diese Kategorie fallen. Es handelt sich also um ein quantitatives Kriterium. Bei den Global cities kommen qualitative Merkmale hinzu, zum Beispiel internationale Bedeutung als Wirtschafts-, Finanz- und Kulturzentrum.
Megacity
Noch größere Ballungsräume sind die Megacities. Ihre Einwohnerzahl übertrifft nach UN-Definition acht Millionen Menschen. Zehn Prozent der Weltbevölkerung leben heute in solchen Megastädten, wie etwa Delhi, Kairo, Tokio oder Mexiko-City. Auch bei diesem Stadttyp findet der größte Zuwachs in den Entwicklungsländern statt: Nach Schätzungen der UN wird bis zum Jahr 2015 nur noch eine Megacity in einer Industrienation liegen: Tokio (Japan).
Global city
Haben Megastädte hinsichtlich ökonomischer Kriterien wie Finanzmarkt, Produktion und Handel sowie Politik die Funktion einer weltweiten Steuerungszentrale, werden sie auch als Global Cities bezeichnet. Ihre Entwicklung wurde durch neue Transport- und Kommunikationstechnologien entscheidend gefördert.
Megalopolis
Eine Megalopolis ist eine Riesenstadt beziehungsweise eine Stadtlandschaft, in der der Prozess der Suburbanisierung und Zersiedlung weit fortgeschritten ist. Ein Beispiel für eine Megalopolis ist das als ‚Boshwash‘ bezeichnete, großflächig verstädterte, über tausend Kilometer lange Siedlungsband an der Ostküste der USA zwischen Washington und Boston. Dieses Areal ist durch eine Häufung von Großstädten, Industrie- und Gewerbestandorten, Verkehrsanlagen sowie durch intensive sozio-ökonomische Verflechtungen gekennzeichnet.
Stand: 26.11.2001