Mücken sind wahrscheinlich die bekanntesten und unbeliebtesten Blutsauger unter den Insekten. Kaum ein Mensch, der noch keinen lästig juckenden Stich dieser fliegenden Minivampire erlebt hat. Doch sie sind weit mehr als nur lästig: Ihre Lebens- und Stechgewohnheiten sind vor allem deshalb so gut untersucht, weil einige Mückenarten zu den wichtigsten Krankheitsüberträgern des Menschen gehören.
Verbreitung:
Weltweit gibt es rund 2.500 Arten von Stechmücken, verbreitet über alle Erdteile bis hin in arktische Regionen. Die meisten von ihnen, darunter auch die Malariaübertragenden Anopheles-Arten, leben allerdings in den warmen und feuchten Gebieten der Tropen. Doch obwohl hier in Deutschland vor allem die Stechmücke Culex pipiens und einige Aedes-Arten heimisch sind, dringen inzwischen auch Anophelesmücken immer häufiger auch nach Süd- und Mitteleuropa vor.
Mücken gibt es überall dort, wo es stehendes Wasser oder feuchte Erde gibt. Egal ob kleiner Gartenteich, Regentonne oder aber ausgedehnte Flussauen oder Feuchtgebiete – schon kleinste Wasserflächen reichen den Mückenweibchen aus, um dort ihre Eier abzulegen. Alle zwei Wochen kann sie bis zu 60 Eier produzieren – vorausgesetzt sie bekommt in dieser Zeit ausreichend Blut und damit die für die Eiproduktion benötigten Nährstoffe.
Ernährung:
Verantwortlich für die juckenden Stiche beim Menschen sind nur die Mückenweibchen. Während die Männchen rein vegetarische Kost bevorzugen und Blütennektar und Pflanzensäfte saugen, brauchen die Weibchen zusätzlich Blut als Eiweißlieferanten für ihre Eiproduktion. Die typischen tanzenden Mückenschwärme, die häufig bei Anbruch der Dunkelheit zu beobachten sind, bedeuten daher keine Gefahr, den sie bestehen nur aus Männchen.