Die größte Gefahr für den Altai sind jedoch nicht der Klimawandel oder verheerende Naturkatastrophen. Der Mensch selbst betreibt Raubbau an der einmaligen Tier- und Pflanzenwelt dieser Region.
Zedernüsse und Baumaterial
Die mehrere Jahrhunderte alten dichten Wälder, eines der größten noch zusammenhängenden Waldgebiete der Erde, sind einerseits Ziel für harmlose Sammler von Zedernnüssen. Jedes Jahr im Herbst ziehen die Bewohner des Altai zu Hunderten in die Wälder und lesen die Zedernzapfen von Bäumen und Boden. Denn den Früchten der Sibirischen Zirbelkiefer wird nicht nur nachgesagt, die Abwehrkräfte des Menschen zu stärken und ausgesprochen gesund zu sein. Sie verkaufen sich auch bestens, vor allem an gut zahlende gesundheitsbewusste Europäer.
Die Wälder Südsibiriens sind aber auch längst Spekulationsobjekt geworden, Tausende von Kubikmetern Holz werden in Russland und Kasachstan jedes Jahr illegal geschlagen und als teures Baumaterial verkauft. Mitarbeiter der Waldverwaltung sind meist selbst tief in die Machenschaften der Wald-Mafia verstrickt und verkaufen das Holz, um sich selbst zu bereichern.
Wilderer abgestürzt
Wilderer, die es auf die seltenen Schneeleoparden und Argali-Wildschafe abgesehen haben, bezahlen mehrere Zehntausend Dollar für Jagdreisen, um eine der begehrten Trophäen mit nach Hause zu nehmen.