Eine fiktive Kleinstadt im Oktober 2003. Im Rathaus raufen sich Kämmerer, Umweltbeauftragte, Ingenieure und Techniker die Haare. In der alten Universitätsstadt mit dem historischen Kern aus uralten Kirchen, Fachwerkhäusern und Kopfsteinpflasterstraßen ist eine der wichtigsten Kanalisationsröhren defekt.
Vor ihrem geistigen Auge sehen die Planer bereits Bagger anrollen, die die Straßen aufbrechen, um den Schaden zu beseitigen. Mit Grausen denken sie an das gewaltige Verkehrschaos, das diese Baustelle verursachen wird. Ganz zu Schweigen von den Geruchs- und Lärmbelästigungen für die Einwohner und die zahlreichen Touristen, die zu Tausenden Tag für Tag die Innenstadt bevölkern.
Welche Auswirkungen hat die Bautätigkeit auf die Vegetation in der betroffenen Region, muss man vielleicht sogar aufgrund von Bodensenkungen und -setzungen um den Erhalt der historischen Gebäude und das bei den Gästen so beliebte historische Stadtbild fürchten? Dies sind weitere Fragen, mit denen sich die Fachleute herumschlagen.
Oben wird gekauft, unten wird gebohrt…
Es muss doch eine Möglichkeit geben, den Schaden zu beseitigen, ohne gleich die ganze Stadt ins Chaos zu stürzen?! Microtunneling lautet schließlich das Zauberwort, das für viele der genannten Probleme eine relativ einfache und schnelle Lösung bietet. Kleine, ferngesteuerte „Wühlmäuse“ kommen dabei zum Einsatz, um die Abwasserleitung grabenlos zu reparieren.