Auch wenn für die Entdeckung neuer Elemente die Protonenzahl im Kern maßgeblich ist – ein Atom besteht immer auch aus Elektronen. Sie umkreisen den Atomkern auf unterschiedlichen Bahnen. Ihr Tempo und ihre Entfernung vom Kern werden dabei vor allem von der Kernladung bestimmt. Doch genau hier liegt ein weiterer limitierender Faktor dafür, wie viele Elemente es geben kann.

Rasend schnell um den Kern
Das Grundprinzip ähnelt dem Verhalten von Monden um einen Planeten: Je massereicher der Planet ist, desto schneller müssen die Monde kreisen, um in ihrem Orbit zu bleiben. Sind sie zu langsam, reicht ihre Energie nicht aus, um der Schwerkraft des Planeten zu widerstehen und sie stürzen irgendwann auf ihn herab.
Ähnlich ist es auch im Atom, nur dass hier die Ladung des Kerns der anziehende Faktor für die Elektronen ist: Je mehr positiv geladene Protonen im Atomkern enthalten sind, desto schneller müssen die negativ geladenen Elektronen in der Hülle kreisen, um nicht in den Kern zu fallen. Dadurch erreichen beispielsweise die Elektronen des Goldes mehr als die halbe Lichtgeschwindigkeit.
Die Folge: In den Atomen schwerer Elemente treten relativistische Effekte auf – die Elektronen erhalten durch ihre hohe Beschleunigung mehr Masse und Energie und die Elektronorbitale verändern ihre Form. Dies verleiht vielen schweren Elementen besondere Eigenschaften und ist beispielsweise für den Glanz des Goldes verantwortlich.