Seit der Entdeckung von Gliese 229b sind dank der immer besseren Infrarotdetektoren und Teleskop-Optiken mehr als 400 Braune Zwerge der leuchtstärkeren L-Klasse nachgewiesen worden und rund 60 der schwächeren und kleineren T-Klasse, zu der auch Gliese 229B gehört. Vor allem die systematische Himmelsdurchmusterung des „Two Micron All Sky Survey“ (2MASS) hat entscheidend zu diesen Funden beigetragen.

Die Unterscheidung der helleren Braunen Zwerge von lichtschwachen „normalen“ Sternen ist durch ihre charakteristischen Spektralbanden inzwischen meist relativ klar, schwieriger ist es jedoch mit der Abgrenzung gegenüber großen Planeten. Denn gerade in letzter Zeit stoßen die Astronomen immer wieder auf Objekte, die die bisherigen Kriterien und vermeintlichen Minimalwerte über den Haufen werfen.
Verräterischer Transit
So auch im Jahr 2008, als das Weltraumteleskop CoRoT (Convection, Rotation and Planetary Transits) im Orbit um einen sonnenähnlichen Stern einen weiteren potenziellen Braunen Zwerg aufspürt. Doch dieser ist so seltsam, dass Astronomen bis heute darüber streiten, was sie da eigentlich genau entdeckt haben.
Verraten hat sich das Objekt zunächst durch seine Schwerkraft, die den rund 2.200 Lichtjahre von uns entfernten Stern CoRoT-3 ganz leicht hin und her schwanken lässt, je nach Position des Begleiters. Diese winzigen Taumelbewegungen machen sich im Spektrum des Sterns als wechselnde Verschiebungen bemerkbar. In weiteren Beobachtungen, auch durch bodengestützte Teleskope, haben die Astronomen aber auch direkte Transits registriert: Alle vier Tage und sechs Stunden zieht der unbekannte Begleiter auf seiner engen Bahn vor seinem Zentralstern CoRoT-3 vorbei und dunkelt dabei dessen Licht ein wenig ab.