Zoologie

Neue Hoffnung für die Bienen

Weitere Erforschung der Bienenneurologie

Bienen verlassen ihr Nest, um den Stock vor Parasiten zu schützen. Kranke Bienen finden schlechter heim und lernen schlechter die belohnten Blüten. Ähnliche Symptome zeigen sich auch nach Aufnahme von nicht tödlichen Dosen von Insektiziden oder Substanzen zur Bekämpfung der Varroamilbe.

Künstlerische Darstellung der Scheiben um die jungen Sterne HK Tauri A und B. © R. Hurt (NASA/JPL-Caltech/IPAC)

Auch wenn die Forscher noch nicht ganz genau verstehen, wie Bienenpathogene oder Stressfaktoren das Bienenverhalten verändern, zeichnen sich ganz bestimmte Tendenzen ab. Vermutlich wirken die stressinduzierten Faktoren auf zentrale Prozesse im Gehirn und manipulieren das Verhalten in spezifischer Art und Weise.

Herauszufinden, ob allen Stressfaktoren dieselben Signalwege zugrunde liegen, ist für die Frankfurter Bienenforscher um Bernd Grünwald ein spannendes Projekt für die Zukunft. Und mit der Erforschung der molekularen Eigenschaften von Bienenneuronen erhoffen sie sich bald wesentliche Erkenntnisse über Lernvorgänge. Auch neue Therapieformen für die Symptome der Bienenkrankheiten könnten dann schon bald am Horizont auftauchen.

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Forschung Frankfurt / Bernd Grünewald, Christof Schneider und Stefan Fuchs
Stand: 05.02.2010

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

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Bienen als Meister der Düfte

Im Kampf gegen den Parasiten
Tödliche Gefahr Varroamilbe

Opfern für die Kolonie
Kranke Sammlerinnen kehren nicht zurück

Fatale Orientierungschwächen
Gemeinnütziger Selbstmord von der Selektion begünstigt?

Ein Chip als Rucksack
Individuelles Flugverhalten als Indiz für Pestizidwirkung

Das geht auf die Nerven…
Wie Krankheitserreger und Insektizide die neuronalen Prozesse der Bienen beeinträchtigen

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