Von den bronzezeitlichen Kulturen des Mittelmeerraums sind aus bildlichen und schriftlichen Überlieferungen unzählige Kriege und Konflikte bekannt. Vor allem in der Levante, aber auch in Anatolien und im alten Ägypten kämpften Machthaber und Reiche immer wieder um Territorien und Herrschaft.
Besonders bekannt ist die Schlacht von Kadesch im Jahr 1274 vor Christus, bei der die Ägypter unter Ramses II. gegen die Hethiter kämpften. Von den Konflikten jener Zeit zeugen auch die vielen befestigten Städte und Paläste, die damals unter anderem in der umkämpften Levante entstanden. So waren die Festung von Kadesch, aber auch das Stadtkönigreich Qatna im heutigen Syrien durch mächtige Mauern gegen Angreifer geschützt.

Neue Waffen…
Doch wie war es in dieser Zeit in Mitteleuropa? Weil es aus dem bronzezeitlichen Europa kaum Aufzeichnungen gibt und auch Funde rar waren, hielt man diese Zeit lange für weitgehend friedlich und wenig von größeren Konflikten geprägt. Doch spätestens die Entdeckung des bronzezeitlichen Schlachtfeldes im Tollensetal in Mecklenburg belegt, dass diese Schlussfolgerung nicht realistisch war und als widerlegt gelten kann.
Mit dem Aufkommen neuer Waffen, wie der Lanze oder der Hieb- und Stichschwerter, wird in der Bronzezeit Europas im 2. Jahrtausend vor Christus eine Ausweitung von Gewalt und Krieg erkennbar. Innovative Herstellungstechniken im Bronzeguss erlaubten es, in größerem Umfang als bisher lange Schwerter zu gießen. Sie wurden von einem geschätzten Prestigeobjekt zu einer Massenware – eine Vervielfachung der tödlichen Kriegswaffe.